Demonstration – Regensburg
Am 9. Dezember organisierte Marcel Dold (“Kinder stehen auf München”) zusammen mit der lokalen rechten Aktivistin Nadine Alt einen Demozug durch Regensburg. Die Reden drehten sich vor allem um die erlittene „Polizeigewalt“ auf der Veranstaltung einige Wochen zuvor.
Major a. D. Florian Paff behauptete außerdem, dass in der Ukraine „die russische Sprache und Kultur verboten werden soll“. Eine Rednerin (“Sonja aus München”) positionierte sich gegen Krieg („ich will euch von meinem Uropa erzählen (…) ein junger Mann, als der Krieg tobte (…) er wurde einzogen (…) er hat das Grauen gelebt und ihm wurde die Unschuld genommen, er erschoss zwei Vorgesetzte, die zum wiederholten Mal eine Frau vergewaltigen (…) ich erzähle das, weil es zeigt, dass im Krieg niemand ohne Schuld davonkommt“) und an der Seite Russlands („seelische Kriegsnarben heilen über Generation nicht, sie werden weitergegeben. Man sieht es deutlich an dem unsagbaren Russenhass, der innerhalb weniger Tage durch die Politik und Presse forciert werden konnte“).
Eine weitere Rednerin (“Melanie aus Straubing”) hetzte gegen Geflüchtete („aufgestanden bin ich, ist erst paar Wochen her, weil sie uns in Straubing unser geliebtes Tanzlokal Bienenkorb genommen haben, und das soll jetzt umgebaut werden zum Flüchtlingsheim“), Impfungen („experimentelle Gentherapie genannt Impfung“) und behauptete, dass„unsere Steuergelder in die ganze Welt verteilt werden“. Sie sprach sich aus „gegen die Regierung die wir haben, die komplett Deutschland zerstört“ und stellte klar: „Wir sind 100%ig keine Nazis, als was wir schon seit fast vier Jahren beschimpf werden“.
Auf den Schildern waren übliche Motive der verschwörungsideologischen Szene zu sehen. Eines zeigt Gesundheitsminister Lauterbach mit dem Text „Das Lachen wird dir noch vergehen, denn wir vergessen nichts. WHO und WEF nein danke“ und der Aufschrift „The great reset“. Zu sehen waren außerdem Schilder der AfD und mit der Aufschrift „Freiheit für Maximilian Eder“.