2023.06.29 – Thekenalarm

Stammtisch – Regensburg

Am 29.06. organisierte das überregionale rechte Medienprojekt „Thekenalarm“ ein erstes regionales Treffen in Regensburg. Regionale Organisatoren waren Kevin Wufka und Xaver Berger (Abensberg). Letzterer erlangte 2022 kurzzeitig überregional Bekanntheit, als er in seiner Arztpraxis im „Indianerkostüm“ praktizierte, um ein Statement gegen die „Zensur der Cancel Culture“ zu setzen. Im MZ-Interview erklärte der Rassist, dass er die Begriffe „Zigeunerschitzel“, „Mohren“ und „Neger“ bewusst verwendet um zu provozieren. Berger zeigt seine extrem rechte Einstellung darüber hinaus seit mehr als 10 Jahren öffentlich. Auf seinem Facebookprofil findet sich viele Artikel mit rechten Inhalten oder rechten bis neonazistischen Medien.

Die Hauptakteure Claus Bienfait und Olaf Fritsche halten nach Eigenangabe: „Parteiendemokratie für schädlich, die veröffentlichte Meinung für manipuliert und ungesteuerte Migration für gefährlich. Sie setzen sich ein für die deutsche Kultur und Sprache, für die soziale Marktwirtschaft […] Die beiden wollen den bürgerlichen Widerstand effektiv organisieren, in Städten und auf dem Land, demokratisch und gewaltfrei.“ Hauptsächlich agieren die beiden aktuell auf den gängigen Socialmedia Kanälen. Inhaltlich bewegt sich ihre „Kritik“ am Thema Gender, Migration zusammen mit Kriminalität, Klima. Aber auch anderen Themen wie der „Schuldkult“ über die NS-Verbrechen oder der „Kulturterror der Wokis“ oder „das Land zu retten“ werden von ihnen thematisiert. Also alles gängige Themen innerhalb der extremen Rechten. Sprache und Narrative von Bienfait und Fritsche können dabei als rechtspopulistisch bezeichnet werden. Ziel sei es, „den bürgerlichen Widerstand gegen rot-grüne Dominanz ins Land zu tragen, sich regional zu organisieren, Mitstreiter zu motivieren und Unterstützer zu werben“.

Das Treffen am 29. Juni verlief nicht wie geplant. Die Gaststätte verwehrte dem rechten Treff den Zutritt, die Gruppe aus etwa 12 Personen kurzfristig ausweichen musste. Unter den Teilnehmenden fanden sich Personen, die in der Vergangenheit an Corona-Demonstrationen teilgenommen haben.