07.01.2022 – Regensburg – verschwörungsideologisches Spektrum

Der Regensburger verschwörungsideologische Multiaktivist Otmar Spirk (Pentling) ist am 07.01.2022 an seiner Coronaerkrankung gestorben. Möglicherweise hat sich Spirk am Super-Spreader-Event der Szene (über 2000 Leute ohne Abstand und Maske) am 18.12. am Domplatz mit dem Virus infiziert. Zumindest vermeldet er einige Tage später, dass er mit einer Coronaerkrankung im Bett läge. Nach der Verschlechterung seines Zustandes kam er auf die Intensivstation. Perfiderweise veröffentlichte er von dort noch die Werbung für die verschwörungsideologische Kundgebung am 01.01. mit den Worten: „Gruß von der Intensivstation: „Wer sein Leben auf Knien verbringt, hat keines.“ Hannah Arendt“. Auf dieser Kundgebung leugnete der Veranstalter Helmut Bauer das Corona-Virus.

Rechtsanwalt Spirk bewegte sich schon seit Beginn der Pandemie in der verschwörungsideologischen Szene als Aktivist, darüber hinaus vertrat er zudem Szeneangehörige vor Gericht (u.A. Verena Brunschweiger) und im Streit mit dem Ordnungsamt (zuletzt Johann Schuierer für die Kundgebung Mitte Dezember). Zudem betrieb Spirk den dilettantischen Blog „Leben und leben lassen in Regensburg“. Dort leugnete er die Gefährlichkeit des Virus, bewarb Szeneevents bzw. lieferte subjektive Eindrücke. Über die Zeit schien sich Spirk auch antisemitisch zu radikalisieren. Jüngst äußerte er noch das die antisemitische Chiffren des Ex-Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller „richtige Einschätzungen zu den Superreichen“ liefere. Immer wieder in der Vergangenheit hatte sich Spirk auch teilweise schützend vor extrem rechte Personen (etwa Sophie Ferstl) in der Bewegung gestellt, diese Strömung versucht unsichtbar zu machen oder das Problem kleingeredet.

Neben dieser Schutzfunktion für extrem rechte Personen in der Szene, betrieb Spirk auch immer wieder auf seinem Blog eine Feindmarkierung. So veröffentlichte er – rechtswidrig – Bilder von (kritischen) Journalist:innen und auch Antifaschist:innen. Auch bei Szeneevents war der teilweise an der „Feindmarkierung“ beteiligt und bedrängte Personen.