29.01.2022 – Dultplatz/Altstadt – verschwörungsideologisches Spektrum

Regensburg – Demonstrationen

Am 29. Januar fanden mehrere Aktionen des verschwörungsideologischen Milieus statt. Am Vormittag fuhren etwa 25 Fahrzeuge bzw. 40 Personen in einem Autokorso zum „warm up zum Demozug am Dultplatz“. Als Motto gaben die Veranstalter rund um den Demoanmelder Florian Kuttner (Pentling) „Für Eigenverantwortung“ und „Gebt den Kindern Ihr Gesicht zurück“ (sic!) aus. Auf den Autos waren Parolen zu lesen wie: „Für unsere Kinder“ „Impfen muss freiwillig bleiben“. Aber auch: „Impf Nazis raus“ & „Angst Politik Panik Medien“. Neben Akteur:innen von „Gemeinsam in Regensburg“ (Florian Kuttner, Sebastian Brand) waren auch Personen von anderen verschwörungsideologischen Zusammenhängen (Ralph Schwarzfischer von IBAM Roding) anwesend.

Am den Nachmittag fand dann ein Demozug vom Dultplatz aus statt. Zum ersten Mal galt auf der Veranstaltung eine Maskenpflicht. Eine Eilklage des Veranstalters hatte keinen Erfolg. Bereits im Vorfeld hatte auf Telegram zu Unmut geführt: Für manche Interessierte war sie ein Grund, zu Hause zu bleiben, andere (der harte verschwörungsideologische Kern) verabredeten sich zeitgleich zur Demonstration zum unangemeldeten „Spaziergang“ in der Altstadt.

Tatsächlich kamen um 15:00 am Rathaus etwa 250 Personen zusammen, die Polizei verhinderte jedoch, dass die Masse sich in Bewegung setzen konnte. Etwa 50 Personen wurden zwischen Altem Rathaus und Haidplatz gekesselt,. Der Rest – überfordert und zusätzlich mit Gegenprotest konfrontiert – verteilte sich diffus über die Altstadt. Eine Gruppe aus etwa 40 Personen setzte die Polizei in der Obermünsterstraße fest. Sich wiederzufinden gelang den restlichen „Spaziergänger:innen“ nicht, bis 17:00 hatte sich der Großteil dann unverrichteter Dinge wieder aus der Altstadt verabschiedet.

Für die der Szene war der Tag kein Erfolg: Die Zahl der Teilnehmenden war mutmaßlich wegen der Maskenpflicht im Vergleich zu den vorherigen Samstagen gesunken und die unangemeldeten Versammlungen wurden durch den Polizeieinsatz sowie mangelnde Vorbereitung und Ortskenntnis der „Spaziergänger:innen“ verunmöglicht.