Regensburg – Demonstration
Für den 27. Januar rief die Neonazi-Aktivistin und Verschwörungsideologin Nadine Alt (Schierling) unter ihrem Label „Bürgerliche Mitte“ erneut zur Kundgebung mit dem Titel „Gemeinsam gegen den Ampelwahnsinn“. Neben ihr sprachen Versammlungsleiter Andreas Wille und die Rassistin Patricia de Pineda aus Regensburg. Es kamen etwa 200 Personen.
Wille leitete mit den Sätzen ein: „Wir haben eine Regierung, die gegen das Volk Politik macht. Das einst stolze Deutschland war Lokomotive der EU, war eine der führenden Industrinationen, heute sind wir die Bremse und das Schlusslicht. (…) Wir wollen ein sicheres Deutschland, das Heimat für alle ist, die Deutschland lieben, achten und stolz darauf sind“.
Alt rechtfertigte sich in ihrer langen und schwer zu folgenden Rede unter anderem für ihre Teilnahme an Demonstrationen der Neonazi-Partei Der III. Weg in den 2010er Jahren. Sie sagte: „Ich war nie in einer Neonazipartei, nie in einer Partei dabei. Ich bin schon mal auf der Straße gewesen, ja, das hab ich schon mal erwähnt. Mit diesem Spruch vor 10 Jahren: Meinungsfreiheit darf nicht zur Mutprobe werden. Und ich stehe für diesen Satz. (…) Meinungsfreiheit, das haben wir gerade im Moment nicht mehr.“ Die mit 200 Teilnehmenden vergleichsweise geringe Zahl erklärte sie mit Einschüchterung durch Medien und Gegner („die Faschisten im Gewand vom Antifaschismus“): „Gestern stand in jeder Zeitung, auch in München, dass ich ein Neonazi bin. Schon wieder Propaganda die losgeht, nur damit sich niemand mehr traut auf die Straße zu gehen. Und leider haben sich wirklich sehr viele einschüchtern lassen.“ Sie fügte hinzu, in der Weimarer Republik sei es „genau so losgegangen“.
Der Demozug lief schießlich die übliche Route um die Altstadt und wurde dabei immer wieder von kleinen und größeren Gruppen an Gegendemonstrant*innen blockiert und gestört.