Das gesellschaftliche Klima wird rauer. Ob Neonazis, die Alternative für Deutschland, PEGIDA oder andere rechte AkteurInnen, sie alle versuchen ihre menschenverachtenden Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen. Aber auch Abschiebungen, Räumungen und andere Zwangsmaßnahmen beschäftigen uns und machen ein Handeln dagegen notwendig.
Für entschlossene Aktionen, mit Hilfe des zivilen Ungehorsams – wie Blockaden, etc. – benötigen wir jedoch gute Vorbereitung, Erfahrungsaustausch und Aktionstechniken, die erlernbar sind!
Bei antifaschistischem Engagement, kann es sehr schnell passieren, dass Repression seitens der Polizei oder anderer erfolgen. Doch wie kann ich damit umgehen? Was gibt es zu beachten? Und wie kann ich mich am besten davor schützen?
Diesen und vielen weiteren Fragen möchten wir uns mit einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe annähern und so etwas Licht ins Dunkel bringen.
Die Veranstaltungen sind sowohl für Demoanfänger*innen, als auch erfahrenere Aktivist*innen geeignet. Wir möchten hierzu einen Plattform schaffen um einen Austausch zu ermöglichen und Politaktivist*innen zusammenzubringen.
United we stay, divided we fall!
Donnerstag, 17.11.2016 // 19°° Uhr // LiZe (Dahlienweg 2a, Regensburg)
Vortrag: Sicherheit in Zeiten von Social Media und Smartphone
„Anna und Arthur halten’s Maul“ wird im Kontext von Repression und Überwachung immer wieder gesagt. Bei der Polizei wird der Leitsatz entsprechend beherzigt und die Aussage verweigert – im Kontakt mit dritten aber vernachlässigt.
Während früher hoher Aufwand für die Überwachung von Einzelpersonen nötig war, kann in Zeiten von Smartphones, Facebook & Co. häufig direkt auf sensible Daten zugegriffen werden. Da es keine Möglichkeit sein kann, vollends auf moderne Technik zu verzichten, soll der Vortrag zuerst entstehende Probleme in Bezug auf antifaschistische Arbeit aufzeigen, um letztlich zu versuchen den schmalen Grat zwischen Anwendbarkeit und Sicherheit zu finden.
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Samstag, 19.11.2016 // 11°° Uhr // LiZe (Dahlienweg 2a, Regensburg)
Aktionstraining: Eine Annäherung an zivilen Ungehorsam
Ob antifaschistische Demonstrationen, das Unterbinden von (extrem) rechten Veranstaltungen oder das Verhindern von Abschiebungen von Geflüchteten – Antifaschist*innen sind massiv gefordert und müssen aus einem Repertoire unterschiedlicher Mittel wählen.
Eine Aktion sollte sich aber immer daran orientieren, was in einer bestimmten Situation richtig, machbar oder auch vermittelbar ist und dies können sehr unterschiedliche Möglichkeiten sein. Viel zu wenig werden unseres Erachtens entsprechende Erfahrungen, Methoden und Techniken geteilt, besprochen oder geübt. Der Workshop soll diese Lücke schließen. Gemeinsam mit euch wollen wir Techniken trainieren, wie wir erfolgreich sein können und unseren zivilen Ungehorsam durchsetzen können.
Folgende Fragen werden uns dabei begleiten. Was nehme ich auf eine Demo mit und was nicht? Was ist eine Bezugsgruppe? Wie stelle ich sicher, dass sich meine Freund*innen und ich wohlfühlen? Wie geht eine Sitzblockade? Wie durchfliesen wir Polizeiketten? Was sind richtige Techniken hierbei?
Bitte bringt dem Wetter entsprechende Kleidung und Schuhe mit, da ein Teil des Workshops im Freien stattfinden wird.
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Samstag, 17.12.2016 // 19°° Uhr // LiZe (Dahlienweg 2a, Regensburg)
Vortrag: Was tun, wenn‘s brennt? – Rechtshilfetipps für linke Aktivist*innen
Mit Festnahmen bei Demonstrationen und anderen Aktionen, mit Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen, mit Anquatschversuchen und mit Strafbefehlen und Gerichtsprozessen müssen alle rechnen, die aktiv politisch die Welt verändern wollen.
Es kann hilfreich sein, zu wissen, wie Repression funktioniert und was vor, während und nach Aktionen beachtet werden sollte, um uns dagegen so gut es geht (auch kollektiv) zu schützen.
In dieser Veranstaltung sollen Tipps und Tricks für politische Aktivist*innen, die sich in brenzligen Situationen befinden, gegeben werden. So sollen die Fragen geklärt werden, wie man sich am besten nach Verhaftungen verhält oder was es zu tun gilt, sollte die Polizei bei euch vor der Tür stehen. Die Veranstaltung dient außerdem dazu, sich allgemein dem Thema „Rote Hilfe“ anzunähern. Denn es gilt die alte Weisheit: Nicht Müsli oder Quark, Solidarität macht stark!
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Laut §6 Versammlungsgesetz sind Rechte, Neonazis, deren SympathisantInnen sowie Personen, die in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische oder nationalistische Äußerungen aufgefallen sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.