Seit mehreren Jahren knüpfen rechte Gruppen allerorts an Sozialproteste an. Dies geschieht nicht nur auf ihren eigenen Veranstaltungen, sie treten immer häufiger auch auf anschlussfähigen Veranstaltungen sozialer Protestbewegungen auf. So wie z.B. Anfang März 07 in Regensburg…
Für den 03. März rief der DGB in Regensburg in einem Bündnis zusammen mit der AWO, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, dem VDK und den Sozialen Initiativen zu einer Demonstration unter dem Motto „Aufstehen gegen die Rente mit 67“ auf.
Über 1000 DemonstrantInnen zogen von Stadt am Hof über den Dom- bis zum Neupfarrplatz, wo auf der Abschlusskundgebung Bertin Eichler, IG Metall-Vorstand (Frankfurt am Main) sprach.
Kurz bevor sich die Demo in Stadt am Hf in Bewegung setzte tauchte eine Gruppe Nazis auf. Sie bestand aus Personen der ehemaligen so genannten „Autonomen Nationalisten München“ (u.a. Hxxxxxxxx und Nxxxxxx ), der „Sozialrevolutionären Aktion Regensburg“ -in der sich Ende letzten Jahres Reste der aufgelösten Kameradschaft Asgard Ratisbona um Martina Maal zusammengefunden hat und seit dem vor allem im Internet durch Querfrontversuche auffällt- und dem NPD Kreisvorsitzenden Willi Wiener.
Die Demoleitung hate ihnen, nach den Aussagen einiger DemoteilnehmerInnen, ohne größeren Widerspruch am Ende der Demo Platz eingeräumt.
Die AnmelderInnen hatten anscheinend nicht mit der Anwesenheit der Nazis gerechnet, obwohl es nicht das erste mal war, dass bei Sozialprotesten in Regensburg offensichtliche Nazis auftauchten. Wäre es nicht versäumt worden die Demo bei der Anmeldung in einen antifaschistischen Kontext zu stellen, hätten die anwesenden Polizeibeamten die Teilnahme der „KameradInnen“ an der Veranstaltung nicht durchsetzten müssen.
Doch zu Glück störte sich wenigstens ein kleiner, weitsichtiger und couragierter Teil der DemonstrantInnen und einige AntifaschistInnen, die ihre Samstag-Vormittags-Shopping-Tour unterbrachen, an den nazis
Sie hielten diese, zusammen mit einigen Demo-OrdnerInnen, mit Hilfe eines VVN-Transparents der Kampagne „NO NPD“ zur Wiederaufnahme des NPD-Verbotsverfahrens auf Abstand zur restlichen Demo. Die anwesenden Polizeieinheiten quittierten das mit peniblen Personenkontrollen und der Androhung weiterer Repressionsmaßnahmen.
Auf Seiten der Nazis wurden diese durchgesetzt: Es kam zur Festnahme von 3 Personen der „Sozialrevolutionären Aktion Regensburg“, auch ihr Transparent wurde eingezogen.