Regensburg – Kundgebung
Die sogenannte Frauenbus-Tour machte einen Stop am Regensburger Domplatz. Nach dem Vorbild der „Corona-Infotour“ mit Samuel Eckert und Bodo Schiffmann, die im September in Regensburg hielt und einige Fans anzog, fuhren diesmal in der Szene aktive Frauen von Stadt zu Stadt, um ihre Verschwörungsideologien rund um das Coronavirus zu verbreiten. Nach Halten in anderen Städten gab es Berichte über Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen sowie über Diffamierungen, Lügen und Hetze – wie immer gleichzeitig mit Floskeln über Liebe, Frieden und Menschlichkeit.
An Bord der Superspreader-Tour befanden sich beispielsweise Eva Rosen, die im Interview mit dem extrem rechten Medium Compact von der „Gleichschaltung der Medien“ und einer „Zensur“ schwadroniert. Oder Miriam Hope, die allerlei Geraune über manipulierte Corona-Tests verbreitet und ansonsten gerne Interviews mit „patriotischen Gästen“ wie Mario Buchner und Thorsten Schulte führt.
Am Domplatz sprachen Eva Rosen, Alexandra Motschman, Janko Williams. Immer wieder wurden Vergleiche der Corona-Maßnahmen mit dem Nationalsozialismus bemüht, unter anderem durch Aussagen über „das vierte Reich“ und der Gleichsetzung des Hitlergrußes mit der Maskenpflicht (beides verstanden als Möglichkeit für die Regierung, bei Verweigerung Abweichler:innen zu erkennen). Außerdem wurde gefordert, Markus Söder solle vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag als Kriegsverbrecher verurteilt werden.