2020.11.23 – Querdenken941

Regensburg – Demonstration

Am Sonntag den 22. November 2020 fanden in vielen deutschen Städten sogenannte „Wir müssen reden – Der Schweigemarsch“ statt. Organisiert wurde dies aus dem verschwörungsideologischen Spektrum. In Regensburg waren maßgeblich Holger Bürner und Annette Greisinger von Querdenken941 dafür verantwortlich. Insgesamt nahmen über 100 Personen, die aus ganz Ostbayern anreisten, teil.

Die Demonstration, die lautlos durchgeführt wurde, hatte dabei eine Strecke von 10 km und zog durch mehrerer Stadtviertel (Steinweg, Reinhausen, Ostenviertel). Startpunkt wäre offiziell der Dultplatz gewesen, dieser wurde aber aufgrund von Sorge vor Gegenprotesten von den Veranstalter:innen klandestin verlegt. So startete die Demonstration auf der Regenbrücke mit ca. 30 Personen, weitere schlossen sich auf der Nibelungenbrücke an. Ein kleiner Teil der Verschwörungsideologie-Anhänger:innen fand keinen der Startpunkte und entschloss sich, nach Hause zu gehen. Auflage der Versammlungsbehörden waren die maximale Teilnehmer:innenzahl von 50, die zum größten Teil eingehalten worden ist. Aufgrund dessen entschieden sich Bürner als Versammlungsleiter und Greisinger als Lotsin „spontan“ für zwei Demonstrationen. Intern wurden so ca. 50 Personen auf die Galgenbergbrücke mobilisiert, die dann mit den Demonstrationsteilnehmer:innen tauschten und zusammen mit Bürner den Rückweg antraten.

Unter den Teilnehmer:innen waren viele Personen die für die Gruppe denkMal. organisatorisch aktiv waren oder bei den Kundgebungen als Redner:innen aufgetreten sind. Unter anderem: Rebekka Bemmerl (Regenstauf), Clarissa Schubart (Pentling, Lkr. Regensburg) und Sophie Ferstl (Neutraubling, Lkr. Regensburg). Letztere war zusammen mit Irmgard Heindl (Obertraubling, Lkr. Regensburg) einer der Ordner:innen. Auch die bekannte rechte Querfront- und Tierrechtsaktivistin Anita Krieger (Regenstauf, Lkr. Regensburg) war anwesend. Zudem auch der Schwandorfer AfD Stadtrat Reinhard Mixl sowie der ehemalige AfD KV Regensburg Vorsitzende Dieter Arnold (Lappersdorf, Lkr. Regensburg). Auch der rechte Burschenschafter Peter Roggendorf (ehemals Burschenschaft Moravia) reihte sich in den Demozug ein.

Weitere bekannte verschwörungsideologische Aktivist:innen aus der Oberpfalz die anwesend waren: Markus Zürner (Weiden), Carsten Brendle (Bad Abbach, Lkr. Kehlheim), Ralph Schwarzfischer (Roding, Lkr. Cham) sowie Wolfgang Stabla (Trabitz, Lkr. Neustadt a. d. Waldnaab). Letzterer fungierte – bekleidet mit Armeekleidung und dickem Presseschild auf der Weste – als Medienaktivist und filmte für seinen YouTube Kanal.

Wie so oft bei Versammlungen der verschwörungsideologischen Bewegung, kam es auch bei dieser Demonstration zu Verstößen gegen die Auflagen. So trugen viele keine Masken und auch Hunde wurden mitgenommen.

Nach der Demonstration erfolgte auf dem Dultplatz noch eine „Kundgebung“, die darin bestand, dass sich die Leute ohne Abstand und Maske mit einander austauschten. Von den Veranstalter:innen wurden zudem Getränke und Essen ausgegeben. Die Polizei schritt nicht ein.

An dem Tag waren ca. 60 – 80 Antifaschist:innen auf der Straße, um gegen die Verschwörungsideologie-Anhänger:innen zu protestieren. Immer wieder erfolgte Protest direkt auf der Route. Auf Höhe der Albertstraße erfolgte zudem eine kleine Blockaden, die den Schweigemarsch dazu zwang, die Route zu ändern. Auch auf der Oberpfalzbrücke kam es im Anschluss noch zu einer kleineren Blockade.

Dudelnd schreiten sie voran