2020.05.23 – DenkMal

Regensburg  – angemeldete Versammlung

Die wöchentliche verschwörungsideologische Corona-Kundgebungen trat zum ersten Mal unter dem Label „DenkMal“ auf. Es sprachen Anmelder Andreas Sünder (Regensburg) sowie Christian Jecht (Bad Abbach, Lkr. Kehlheim). Als Geschichtenerzählerin trat außerdem die extrem rechte Twitteraktivistin Sophie Ferstl (Obertraubling, Lkr. Regensburg) auf. Trotz Regen fanden sich etwa 150 Teilnehmende am Domplatz unter dem Motto „für die Freiheit und das Recht auf eine selbstbestimmte Existenz“ ein.

Sünder behauptete in rechtspopulistischer Manier eine „Gleichschaltung der Medien“. Es werde „eine vordiktierte Meinung gedruckt“, es gebe „Expertenstimmen, von denen jedoch nicht berichtet werden darf“, weshalb seine Zuhörer besser „selbstständig recherchieren“ sollten. Politiker:innen warf er eine perfide Strategie vor: „Teile und Herrsche verfolgt nur einen Zweck: die Trennung des Volkes“. In bekannter rechtspopulistischer Strategie behauptete Sünder, Linke und Rechte seien auf der Kundgebung nicht erwünscht: „Wir sind heute hier, weil es ausschließlich um die Menschen geht. Für jegliche politische Gesinnungen ist hier einfach kein Raum.“

In eine ähnliche Kerbe schlug Christian Jecht. Er grenzte sich vordergründig von Rechts und Links ab, nannte sogar die AfD. Er relativierte seine Distanzierung jedoch sofort: auch AfD-Mitglieder können an der Kundgebung teilnehmen und Verschwörungstheorien anzuhängen sei ihr „gutes Recht“.

Bei Regensburg-digital erschien ein Artikel: https://www.regensburg-digital.de/gegen-die-trennung-des-volkes-und-die-luegenpresse/26052020/