Regensburg – rassistischer Angriff
Eine Gruppe junger Geflüchteter ging in der Regensburger Innenstadt spazieren. In der Nähe der Albertstraße, rief der 20-jährige Kevin J. (Schierling) „Scheiß Ausländer“ und „Scheiß Asylanten“ hinterher. Kurz darauf zog er mit den Worten „Wartet kurz ihr Bastarde. Ich zeig euch was!“ eine täuschend echt aussehende Schreckschusspistole aus der Handtasche seiner Begleiterin und schlug sie einem 18-Jährigen mit voller Wucht ins Gesicht, der Angegriffene ging blutüberströmt zu Boden. Anschließend hielt J. dem Geflüchteten die funktionsuntüchtige Pistole ans Ohr und drückte ab, der 18-jährige fiel infolgedessen in Ohnmacht. Von dem Angriff trug er neben Riss-Quetsch-Wunden und einem Jochbeinbruch auch eine posttraumatische Belastungs- sowie anhaltende Angst- und Schlafstörungen davon.
Im März 2017 fand der Prozess statt. Der insgesamt sechsfach vorbestrafte Auszubildende, der bereits wegen mehrfacher Körperverletzung verurteilt wurde, wird zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und zwei Monaten ohne Bewährung, auch, weil er sich entschuldigt und zudem vereinbart habe, ein Schmerzensgeld in Höhe von 4000 Euro an den Geschädigten zu zahlen, verurteilt. Pikanterweise arbeite J. davor als Security in einer Flüchtlingsunterkunft.
Bei Regensburg-digital erschien hierzu einArtikel: https://www.regensburg-digital.de/angriff-auf-fluechtling-beschuldigter-arbeitete-als-wachmann-in-einer-asylunterkunft/14092016/
Angriff auf Flüchtling: Beschuldigter arbeitete als Wachmann in einer Asylunterkunft