Regensburg – angemeldete Versammlung
Die vierte verschwörungsideologische Kundgebung im Zusammenhang mit dem Coronavirus fand unter dem Titel „Solidarität mit den Corona-Opfern vol. 2“ statt, etwa 300 Personen nahmen teil. Aufgrund von zivilgesellschaftlichen Protest, diesmal am Domplatz und nicht am Haidplatz. Anmelder war erneut Holger Gerstl-Dos Santos (Regensburg) als „Froschkönig“, als Mit-Veranstalter und Redner trat Andreas Sünder (Regensburg) auf. Ein weiterer Redner war Christian Jecht (Bad Abbach, Lkr. Kehlheim). Als Ordner war eine Person eingesetzt, die einen sogenannten „Judenstern“, wie er im Nationalsozialismus zur Kennzeichnung und Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden genutzt wurde, mit der Aufschrift „Nicht Corona-geimpft“ trug.
Jecht, ehemaliger Bundeswehroffizier und Leiter des Regensburger Nachhilfeinstituts „Pauk-Welt“, argumentierte mit einer heroischen Bereitschaft, Opfer bringen zu müssen. Populistisch sprach er davon, dass die Mehrheit „ruhig gestellt durch Brot und Spiele, Almosen“ sei. Von Verschwörungstheorien grenzte er sich ab, was angesichts des Publikums, des Settings der Demonstration und der bisherigen Redner_innen verharmlosend, mindestens aber naiv ist.
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Bei Regensburg-digital erschien ein Artikel: https://www.regensburg-digital.de/euer-weg-wird-ein-rechter-sein/18052020/