Regensburg – Kundgebung
An der wöchentlichen Kundgebung der verschwörungsideologischen Gruppierung „denkMal“ nahmen ca. 40 Personen teil. Als Anmelder fungierte Andreas Sünder (Regensburg).
Sünder warnte in seinem Redebeitrag eindrücklich vor der Antifa und dem Kommunismus („im schlimmsten Fall haben wir hier bald den Kommunismus“). Obwohl er zu Beginn ankündigte „Mit den Nazis der Antifa fang ich erst gar nicht an“, tat er dies doch und bewies, den verbreiteten Verschwörungsmythen über „die Antifa“, deren Ziele und deren Finanzierung anzuhängen.
„Die Antifa zum Beispiel. Sie glauben, dass sie da jetzt mitmischen können. Sie meinen, sie könnten Terror und den Zerfall des Systems beschleunigen. Die Politiker heißen das sogar noch für gut. Lasst euch das gesagt sein: Wenn sie das geschafft haben, was sie schaffen wollen, dann werdet ihr, die Antifa, als erstes von diesen Politikern weggebracht werden, denn dann brauchen sie euch nicht mehr. Und wisst ihr, warum das klappt? Weil ihr keine Moral, kein Wissen und keine wirklichen Menschen mehr seid. Ihr seid nur Mittel zum Zweck, blamabel und einfaltig.“
Anschließend erzählte Marion Schneider (Bamberg) die Geschichte ihres – laut ihrer Behauptung durch einen Impfschaden – verstorbenen Sohnes. Dabei relativierte auch sie den Nationalsozialismus:
„Wenn ich mir das vorstelle, mit dem angeblich kommenden Immunitätsausweis (…) dann sind wir bald so weit wie 1933, wo kleine Gruppen, die anders dachten oder eine andere Religion hatten, ausgegrenzt wurden.“
Der nächste Redner konstruierte eine Linie zwischen Hexenverfolgung, Nationalsozialismus und der DDR. Seine Verschwörungsmythen („Frage Nr. 1: Wer verdient? Frage Nr. 2: Wem dient es?“) zu Corona und Impfungen kamen ebenfalls nicht ohne NS-Vergleiche (und sehr fragwürdiges historisches Faktenwissen) aus:
„Im Jahr 1933-1945 war Adolf Hitler mit seinen Schergen für das Massendenken (??) verantwortlich. Geprägt nach Rache für den verlorenen ersten Weltkrieg und der Gier nach Macht hat er 60 Millionen Menschen in Ghetto getrieben.“ Dabei stellte er sich in die Tradition Stauffenbergs: „Zu Zeiten des NS gab es z. B. einen Bamberger, nämlich Graf Schenk zu Stauffenberg, der auch erkannt hat, welche Geahr durch den Krieg der Nazis auf uns zu kommt. Hätte sein Attentat 1944 Erfolg gehab, hätte er vielleicht 30 Millionen Menschen das Leben retten können. (…) Es wird immer Leute wie uns geben, die den Mut haben, auf ihr Herz zu hören und heute stehen wir hier und entlarven ihre Lügen und wir haben den Mut, die Wahrheit anzuschauen.“