Regensburg – Demonstration
Am Samstag dem 05. Februar mobilisierte die verschwörungsideologische Szene zur Demonstration nach Regensburg. Ursprünglich waren zeitgleiche Demonstrationen in allen bayerischen Bezirkshauptstädten geplant, letztlich kam es nur in fünf von sieben überhaupt zu Veranstaltungen, in Regensburg mussten zudem Ort und Zeit geändert werden.
Ab 11:00 füllte sich der Domplatz langsam. Anmelder Florian Kuttner hielt eine zehnminütigen Rede, in der er über die Zusammenarbeit von Parteien sie SPD und Grünen mit „der Antifa“ wetterte. Nach den negativen Erfahrungen bei den Samstags- und Montagsveranstaltungen der letzten Woche schlug Kuttner deutlich härtere Töne an als zu Beginn noch bei den ersten von ihm (mit-)organisierten politischen Veranstaltungen. Neben ihm sprach ein weiterer Redner, der sich der Szene schon seit längerer Zeit auf der Straße und auf Telegram angeschlossen hat.
Organisatorisch eingebunden war außerdem Helmut Bauer (Eslarn, Lkr. Neustadt/Waldnaab), der seine extrem rechte Positionierung zuletzt durch den Versuch, am Holocaustgedenktag eine Kundgebung vor der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg anzumelden, unter Beweis gestellt hatte.
Der Zug aus etwa 1600 Personen nahm schließlich eine im Vergleich zu den bisherigen Versammlungen neue Route: Vom Dom zog er über die Eiserne Brücke – Wöhrdstraße – Nibelungenbrücke – Weißenburgstraße – Herrmann-Geib-Straße – Furtmayerstraße – Galgenbergbrücke – D.-Martin-Luther-Straße – Dachauplatz – zurück zum Dom. Dort trommelte und tanzte die versammelte Masse ohne Einhaltung der Mindestabstände. An zwei Stellen der Route trafen die Teilnehmenden auf antifaschistischen Gegenprotest.
Die Änderung der Uhrzeit von üblicherweise 15:00 auf 11:00 herrschte große Verwirrung in der Szene. Für 15:00 war deshalb ein weiterer unangemeldeter Treffpunkt ausgerufen, es kamen aber nur vereinzelt Personen in der Innenstadt zusammen. Ein „Spaziergang“ entwickelte sich nicht.